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1. Lehrstufe 3 - S. 230

1867 - Leipzig : Teubner
230 dadurch 1848 einen Krieg der Herzogtümer gegen Dänemark, in welchem jene unterlagen, und durch die Einmischung der Großmächte ward ihre Ver- einigung mit Dänemark aufrecht erhalten, die uralte Verbindung zwischen Schleswig und Holstein aber zerrissen. Durch eine jahrelang fortgesetzte Ver- gewaltigung der Herzogtümer riefen die Dänen endlich nach dem Erlöschen des Hauses Oldenburg 1863 das Einschreiten des Deutschen Bundes in Hol- stein herbei, welchem die Befreiung der Herzogthümer durch die beiden deutschen Großmächte 1864 folgte. Durch den Frieden zu Wien verzichtete Dänemark auf ihren Besitz. §. 377. B. Staatskultur. C. Staatseinrichtungen. Ergibiger Ackerbau, vortreffliche Viehzucht, in Jütland besonders Schaf- zucht, einträgliche Fischerei, beschränkte Industrie, lebhafter Handel; die gei- stige Bildung ist vorwiegend dem Praktischen zugewendet. Die Isländer legen auf Schulbildung großen Werth; Blüthezeit der isländischen Poesie v. 11. bis 14. Jahrh. Die Edda. Dänemark ist seit 1849 ein constitutioneller Staat; der Reichstag (Lands- und Volksthing). König Christian Ix. aus dem Hause Schleswig- Holstein - Sonderburg - Glücksburg. §. 378. D. Topographie. l) Die dänischen Inseln. Auf Seeland: Kopenhagen 155000 E., Resid., llniv., eine der schönsten Städte Europas, Bombardement durch die Engländer 1807 ; das Thorwaldsenmuseum; seit 1516 holländische Colonisten auf der Insel Amager; Roeskilde ums I. 1000 die größte dänische Stadt; Helsingör am Sund. — Auf Fünen: Odense (Odin) 14000 E.; — 2) Jütland: Aalborg 10000 E.; Aar- huus 11000 E.; Fridericia, Festung; Niederlage der Schleswig-Holsteiner 1849. Die dänisch redenden Districte Nordschleswigs sollen an Dänemark zurückgegeben werden. 3) Die Nebenländer: a) die Faröer ohne Städte, Thorshavn 900 E., Haupt- ort; — 4») Island, bis ins 14. Jahrhundert Republik; Lava und Gletscher ver- mindern mehr und mehr d. kulturfähige Lano; Reikiatvik 1000 E., Hauptst. ; im Thingwallathal tagt seit dem 9. Jahrhundert jährlich d. Althing; der Hekla und der Geyser (§. iu); — c) d. Colonien, 2206 sjm. mit 47800 E. (§. 5i4). y) Großbritannien und Irland. §. 379. A. Die Grundmacht. I. Das Land. 1) Die Britischen Inseln, 2 große und über 5000 kleine, liegen zw. 50" und 600 44' n> zw. 12° und 19y3° östl- L., den Kanal und die Nordsee vom Atlant. Ocean trennend. Die Oceanglieder. Größe: das Britische Reich in Europa: 5774 (Um. (§. 266). Großbritanniens Küstenlinie 620 M., davon die Südküste 75 M. 2) Senkrechte Gliederung §. 288. 3) Hydrographie §. 295. c. 296. a. 300. 3. 4) Jnselklima sehr feucht und darum auffallend mild, im S Mittel- teil; p. + 9°, im N -f 6,5°. Große Gleichmäßigkeit in der Wärmevertheilung. Unterschied zw. Winter und Sommer nur 8 —90. Die Südwestspitze liegt in der Regenzone, das Übrige in der des veränderlichen Niederschlags, kein Punkt erreicht die Schneeregion. Trüber Himmel, dichte Nebel, häufige Regen.

2. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 425

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
425 Schleswig-Holstein. errang. Die größte Stadt Altona, dicht bei Hamburg (S. 410.), im I7ten Jahrhundert noch ein bloßes Dorf, jetzt eine schöne und wichtige Handels- und Fabrikstadt von 32,000 E. Dicht bei Altona an der Elbe Ottensen, Dorf mit Klopstocks Grabe. Weiter hinab Blankenese, von lauter Fischern, Schiffern und Lootsen bewohnt. Noch weiter herunter Glückstadt, 6000 E. Freihafen. Quer durch das Herzogthum führt von Altona eine Eisenbahn (mit 2 Flügeln nach Glückstadt, Rendsburg) nach Kiel. Diese lebhafte Handels- und Universitässtadt von 14,000 E. liegt in sehr angenehmer Gegend an einer Ostsee - Bucht, in welche 1 M. nördlich von der Stadt der Kieler Kanal zwischen 2 Obelisken von nordischem Marmor mündet. Der Kieler Umschlag, d. i. Messe im Januar, Kieler Sprotten. — Merke noch den Flecken Wands- beck im No. von Hamburg, wo der treffliche Claudius lebte und 1815 ff. (Der Wandsbecker Bote). Rendsburg, Festung an der Eider. 10,000 E. b) Herzogthum Lauenburg, 20 Qm., 50,000 E., eigent- lich eine altsächsische Besitzung (S. 400.), seit 1689 hannöverisch, dann 1814 an Preußen überlassen, welches es gegen das frühere Schwedisch-Pommern an Dänemark überließ (S. 288. 367.). Es liegt keine Stadt von 5000 Einw. im Lande. Die Hauptstadt Lauenburg, in Verbindung mit der durchziehenden Berlin-Ham- burger Eisenbahn, hat noch nicht 4000 E, eben so wenig Ratze- burg (S. 409.) In Mölln zeigt man Eulen spieg els Grab. Dieser derbe deutsche Spaßvogel des 14. Jahrhunderts soll aus dem Dorfe Kneitlingen bei Scheppenstädt (S. 403.) gebürtig gewesen sein und allenthalben seine Schalkheit und seine Possen bis zum Lode getrieben haben. Noch im Grabe steht er verkehrt. 2. Das Herzogthum Schleswig, 160 Om., 370,000 E., gehört zwar bis jetzt nicht zum deutschen Bunde, ist aber vornehm- lich in seinem südlichen Theile noch rein deutsch, und das Volk ist sich dessen bewußt. ..Schleswig, Holstein, meerumschlungcn^ wollen deutsch sein und bleiben. Ueber die Lage der Städte S. 346. So folgen von S. nach N.: die kleine Handelsstadt Eckernförde, die Hauptstadt Schleswig, 12,000 E., an der innern Spitze des langen, schmalen Meerbusen Schley. (Im Nw. der Stadt das Schloß Gottorp). Nördlicher das größere Flensburg, 16,000 E., bedeutende Handelsstadt. Alle diese Buchten und Städte sind durch glorreiche Siege der preußisch-deutschen und schleswig-holstei- nischen Armee 1848 und 1849 bezeichnet — desgleichen das Dane- wir k, Rest eines Vertheidigungs-Walles, den die Dänen einstens von der Schley bis zur Eider aufsührten. Nördlich von der Flens- burger Bucht liegt dicht am Lande die Insel Alsen mit den Orten Sonderburg und Augustenburg. Auch die Insel Fernern, an der Ostspitze von Holstein, gehört hierher. — Auf der West- küste von Schleswig liegen die Städte Friedrichstadt, Lan- dern, Husum. Handel, Austernfang. 3. Jütland (600,000 E.) zerfällt in die Stifter Aalborg, Aarhuus, Wiborg und Ribe, womit uns auch die Namen

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 424

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
424 Viertes Buch. Das seit dem 9ten Jhdt. gepredigte Christenthum schlug erst um 1000 feste Wurzel, und um dieselbe Zeit schmolzen meh- rere kleine Reiche zu einem Staate Dänemark zusammen. Kanut d. Große fügte sogar England und Norwegen hinzu, doch gingen diese nach ihm wieder verloren. Von der Union zu Calmar und ihrer Auflösung erzähle nach S. 286. 287. Als l4i8 das alte Regentenhaus ausstarb, bot man die Krone dem Grafen Adolf von Holstein und Schleswig, einem Fürsten des deutschen Reiches an; dieser schlug seinen Vetter Christian v. Oldenburg vor (S. 406.). Da der großmüthige Adolf 1459 ohne Er- den starb, fiel Holstein, als deutsches Reichs lehn, durchaus nicht an Dänemark, sondern an seinen Vetter, der gerade die dänische Krone trug. Im 16ten Jhdt. stattete also im vollem Recht die königliche Linie mit Holstein und Schleswig einen Seitenzweig aus, der sich in viele Aeste theilte, Holstein - Gottorp (S. 287. 406.), suchte aber hernach desto eifriger alle diese herzoglichen Länder unauflös- lich mit Dänemark zu verbinden, was zu vielen Kriegen mit auswärtigen Mächten Veranlassung gab. Jetzt besitzen zwei Nebenlinien Schleswig- Holstein- Sonderburg -Au- gustenburg und S. - H. - S. - Glücksburg unter däni- scher Souverainetät Striche in Holstein und Schleswig. Da in den Herzogthümern, als in deutschen Landen, das sali- sche Gesetz gilt, in Dänemark aber auch die weibliche Li- nie den Thron besteigen kann, so wird einmal ein ähnliches Verhältniß wie zwischen England und Hannover eintreten (S. 403.). Nach den Verlusten, die S. 287. aufgezählt sind, beträgt der dänische Staat 2500 □ M. und 2l/2 Mill. luther. E. Die Colo nien stelle nach S. 128. 15~2. zu- sammen. König Frederik Vh. Im Mai 1849 ist die neue Constitution des Königreichs Dänemark vollendet und angenommen. 1. Zum deutschen Bunde gehören: a) Herzogthum Holstein, 156 00 M., V2 Milk. E., von Carl dem Gr. den Dänen aberobert, hieß zuerst Nordalbin- gien: hernach unterschied man einzelne Theile wie Wagrien int O., Stormarn im S., Holstein im N., Dit marsen im W. Der letztere Strich war von einem besonders derbkräfti'gen, seine Freiheit über Alles liebenden Volke bewohnt, das noch 1500 einen glänzenden Sieg bei Hemmingstedt über die Dänen

4. Die Geschichte der Deutschen - S. 43

1824 - Herborn : Krieger
43 diesen saßen die Marsen,Am slbarier (Ems, defahrer?), Sigambrer (Steganwohner?) und die bereits erwähnten Teuererer un b U f i* peker, von denen aber in ihren alten Wohn, sitzen am Rhein Ueberbleibsel zu suchen sind, da sie noch im Jahr 69 nach Ch. mit den Chat, ten und Mattiakern Mainz belagerten *). Eins der merkwürdigsten sächsischen Völker waren die Cherusker an der Weser, welche südlich durch den Mom ßacenis (Harzwald) von den Charten ge rennt wurden. Auch fanden sich unter den sächsischen Volkschaften in dem heurigen Gchles, wig und Jütland ( Chersoneaus Cimbrica) noch Uederresie der Kimbern**). B) Die Sueven. Auf der Ostseite der Elbe gränzten an die sächsische Völkerschaft die Gothen, die wol schon in miner Zeit die Gegenden zwischen der Oder und Weichsel besetzt harren, und von dorr nach Gothianb und Schonen übergegangcn waren. Ihre Regierungsform, die monarchisch war, und ihre Sprache berechtigen uns, sie dem Haupt, stamm der Sueven unterzuordnen, die mit den Völkern, die ihre Oberherrschaft anerkannten *** *), das übrige Teuschland von den Sarmaren (Sla, ven) bis an den Rhein bewohnten'****). Aus, *) Tac. Hist. iv» 37. **) Knmr. heißt nach einer nicht unwahrschnnli- chen Ableitung der Jnngeborne. Bergt Ade, lung's älreste Gelchichte der Teutichen. S. 278. ***) Caes. d. 8 6. Vi, 10. ****-) Die Ableitung des Namen Sueven von schweifen, und demnach auch die darauf gegründete Entgegensetzung der Sueven und Sachsen (als Sagen) Ist unstatthaft. Bergt. Grimm'l deutsche Grammatik. H. Ausl. S. 87. Anw.

5. Die Geschichte der Deutschen - S. 226

1824 - Herborn : Krieger
226 nem Bruder Heinrich; der Sohn Otto's, Ludolph, erhielt mit dcr Tochter des Herzogs Hermann von Schwaben die Zusicherung der Nachfolge in der Würbe des Schwiegers, und Konrah dem Welsen endlich, der Otto's Toch- ter Luitgarde geheurather hatte, wurde das Herzogthum Lothringen (947) übertragen. Im Jahr 948 unternahm dann Otto einen Sieg gegen die unruhigen Danen, erweiterte nach einem Sieg bei Schleswig die Granzen der dor- tigen Mark voii der Eider bis zur Siel und zwang den König Harald zur Annahme der christlichen Religion, zu deren Befestigung er auch die drei Visthümer Schleswig, Ripen und Aarhuus stiftete. Bet dieser Gelegen- heit erhielt der Ottensund von ihm den Namen. Kaum hatte Otto durch diese Siege seine Macht und sein Ansehen in Teutschland befestigt, so wurde ihm in Italien ein Schariplatz zu neuen Thateu eröffnet. Daselbst gehorchten Kalabrien und Apulien, nebst den Fürsten von Kapua und Benevenk, dem byzantinischen Reiche; des lom- bardischen Königreichs aber hatte sich, nachdem der König Hugo und dessen Sohn Lot ha- lt ins, ursprünglich Grafen von Provence, ge- storben waren, der Markgraf Berengar von Jvrea, ein Schwiegersohn des früher erwähn- ten Königs Berengar, bemächtigt. Um nun seine neu-erworbene Herrschaft fester zu begrün- den, suchte dieser die Wirtwe Lorhar's, Adel- heid, zu einer Heurarh mit seinem häßlichen Sohne Avelbert zu bestimmen. Adelheid, die sich dessen standhaft weigerte, wurde in einem Schlosse am Lago di Garda eingesperrt, entrann aber mit Hilfe ihres Kapellans durch eine Hin- terpforte zu dem Grafen Azzo auf das feste-

6. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 506

1845 - Halle : Anton
land getroffen worden, daß er Helstein besetzen, und sich der dänischen Flotte ge.qen England bedienen wolle. Unter diesen Umständen beschloß das englische Mini- sterium zuvorzukommen, und den Dänen ihre Flotte zu ne- men, ehe Napoleon sich ihrer zu bedienen im Stande sei. Ein Landungsheer, was eigentlich gesammelt gewesen war, den Russen und Preussen noch zu Hilfe zu kommen, ward eingeschift und gieng am 27ten Juli 1807 unter Ansürung des Lord Carthcart unter Segel. Im August erschin die Flotte am Eingänge des Sundes, wärend schon ein engli- scher Unterhändler dem Kronprinzen, der an der Spitze ei- nes Heeres in Holstein stund um Dänemarks Neutralität zu schützen, erklärt hatte: Dänemark solle sich England an- schließen, oder wenn es das ans Besorgnis vor Napoleon nicht wage, solle es gutwillig obwol unter dem Scheine als geschähe es mit Gewalt, sich seine Flotte nemen und nach englischen Häfen fiiren laßen. Wurde keines von beiden gewält, so werde England Gewalt brauchen. Der Kron- prinz eilte nach Kopenhagen, um den König nach dem festen Lande zu fiiren, wo die Armee war. In Kopenhagen war man auf nichts vorbereitet. Sofort aber griffen Studenten, Bürger, Landleute, alles werhafte Volk zu den Waffen, und suchte die Stadt zu verteidigen. Alles umsonst. Die Engländer landeten; triben die Landwer auseinander; bom- bardirten die Hauptstadt vom 2ten Sept. an so furchtbar, daß ail Widerstand auf die Dauer nicht zu denken war, und der Commandant Peymann, um die Stadt nicht ganz in einen Trümmerhaufen verwandeln zu laßen, die Flotte aus- liferte durch eine Capitulalion vom 7ten Sept. Sechs Wo- chen später ward Seeland wider von den Engländern ge- räumt. Sie hatten versucht nach dieser Gewalttat doch frid- liche Verhältnisse zu erhalten, allein die Erbitterung der Dänen wis alles zurük, und endlich am -tten Nov. erklärte England auch den Krieg. Dänemark aber warf sich nun unbedingt Napoleon in die Arme. Der englischen Kriegs- erklärung an Dänemark folgte eine russische an England am 7ten Nov. Der daraus entspringende Krieg zog sich aber nur in unbedeutenden Untcrnemungen zur See hin, und

7. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 472

1845 - Halle : Anton
472 ob. Nur wenig Geschüz war gerettet worden. Da Blü- cher die dänische Grenze nicht zu überschreiten wagte, blib ihm nichts übrig, als entweder Lubek wider zu nemen, oder sich unter der Travemünder Burg zu verteidigen. Aber auch dies leztere schin bald unmöglich, denn um Mit- ternacht gieng in Blücher s Hauptquartir in Ratkau die Nachricht ein, Travemünde sei bereits vom Feinde genom- men, und B.'rnadotte und Murat ließen ihn mehrmals auffordern, dem unnützen Blutvergießen ein Ende zu ma- chen. Er hatte weder Proviant noch Munition, um auf die Dauer widerstehen zu können, war selbst vom Fiber befallen worden, und so blib nichts übrig, als am 7teu Nov. auch zu capituliren. Das Bataillonin Travemünde aber capitulirte erst am 8ten. Sein Corps war das lezte preussische was diesseits der Oder Stand gehalten hatte. Es hatte aber vortrefliche Dienste geleistet, denn 60,000 Man von der feindlichen Armee waren dadurch so lange vom Vordringen gegen die Oder hin abgehalten worden. Lübek war von den Franzosen als eine im Sturme genom- mene Stadt behandelt und furchtbar mishandelt worden. Die westfälischen Besitzungen Preussens und das von Preussen beiezte Hannover waren seit dem 2-lten October von holländischen Truppen eingenommen worden. Napo- leon erklärte am 26ten Oktober das Haus Braunschweig habe seine Besitzungen in Deutschland, am 27ten das Haus Oranien habe die seinigen verloren. Ostfrisland ward am 30ten Oct. für vereinigt erklärt mit dem Königreiche Holland. Das Kurfürstentum Heßen ward als erobertes Land behandelt. Nachdem Blücher capitulirt hatte, hielten sich preus» fische Truppen westlich der Oder nur noch in einzelnen Vestungen. . Aber auch hier nicht lange. Am mächtigsten schin von den Vestungen Magdeburg Widerstand leisten zu können, da es weder an Proviant noch an Munition felte- Marschall Ney rükte am 2äten Oct, mit 10,000 Man vor die Stadt; doch hatte er keine Belagerungsartillerie bei sich, so daß seine nächsten Unternemungen höchst unbedeu- tend waren. Die Vestung hgtte 2^,000 Man Besatzung,

8. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Unterrichtsanstalten - S. 82

1835 - Hannover : Hahn
82 später durch Ario st (f 1533) der Gegenstand eines der herrlichsten Gedichte der christlichen oder romantischen Poesie. Den aufrührerischen Herzog der Baiern, Lhassilo, entsetzte Karl durch ein Gericht zu Ingelheim (788) und begann darauf mehre Heereszüge gegen die Verbündeten desselben, die Awaren, die östlich von Baiern wohnten. Er nahm ihnen ein großes Stück Land ab, und machte es zur östlichen Mark des Reiches (Ost- reich). Auch die Slaven an der Ostsee und in Böhmen wurden besiegt, und den Normannen, welche im heutigen Dänemark und Skandinavien kühne Seeräuberstaaten gestiftet hatten, Holstein ab- genommen, so daß sein Reich im Norden von der Eider und Ost- see, im Süden von der Tiber und dem Mittelmeere, im Osten von der Elbe und Oder, im Westen vom Ebro und atlanti- schen Ocean umgränzt wurde. Was den Glanz des gewaltigen Herrschers eines so großen Rei- ches erhöhte, war, daß, als Karl am Weihnachtsseste 800 eben in Rom war, der Papst Leo Iii. ihm in der Peterskirche nach dem Hochamte die Kaiserkrone aufsetzte und das römische Volk ihn als Kaiser begrüßte. So ward die Kaiserwürde, nachdem sie seit 476 geruht hatte, erneuert und die Idee der Herrschaft über die Erde wieder damit verbunden. Größer noch, denn als Krieger, steht Karl als Ordner und Re- gent seines Reiches da. Er hatte sich das schöne Ziel gesetzt, durch Ausbreitung des Chriftenthums und der Gesittung die Teutschen zu veredlen und zu beglücken, und verfolgte dasselbe mit einer Weisheit, Umsicht und rastlosen, das Große wie Kleine umfaßenden Thätigkeit, daß ihm wie nur wenigen Anderen, der Name des Großen ge- bührt.— Er stiftete viele Bisthümer: zu Paderborn, Osna- brück, Verden, Bremen, Münster u. s. w.; gründete allent- halben Klosterschulen; den Prüfungen der Schüler wohnte er oft selbst bei, strafte die Faulen und belohnte die Fleißigen; um sich sammelte er einen Verein ausgezeichneter Gelehrter, die der lernbegierige Kai- ser als seine Freunde und Lehrer innigst verehrte, so besonders Al- kuin, das Haupt dieser Akademie undeginhard, von dem wir eine Lebensbeschreibung Karls besitzen. Vorzüglich sorgte Karl auch für Ausbildung der teutschen Sprache. Er ließ die Überreste altteutscher Dichtung sammeln, bessere Predigten der Kirchenväter in's Teutsche übersetzen, welche die Geistlichen an Sonn- und Festtagen in den Kirchen vorlesen mußten. Er selbst legte Hand an Verfertigung einer teutschen Grammatik. Um den Kirchengesang zu heben, ließ er Sän- ger aus Italien kommen, welche die Teutschen im Gesang und Or- gelspiel unterrichten mußten. Für den Ackerbau sorgte Karl mit be- sonderer Liebe theils durch wohlthätige Vorschriften, vorzüglich aber, indem er auf seinen Privatgütern mit dem Beispiele des Bessern voranging (viele unserer edlen Obstbaume ließ er zuerst aus Italien kommen). Den Handel erhob er, indem er mehre Orte als Haupt-

9. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 687

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
Die Zeit Friedrich Wilhelms Iv. 687 Als nun König Friedrich Vi l. von Dänemark gleich nach seiner Thronbesteigung 1848 die Einverleibung Schleswigs in den dänischen Staat ankündigte, begannen die Schleswig-Holsteiner den Krieg gegen Dänemark. Preußen sandte ihnen den General Wrangel mit einem Heere, dem sich andere deutsche Bundestruppen anschlossen, zu Hülse. Die Dänen wurden in mehreren Schlachten besiegt, aus Schleswig vertrieben und verloren 1849 bei Eckernförde zwei große Kriegsschiffe. Aber die Einmischung fremder-Mächte, welche die preußischen Siege ungern sahen, verhinderte die gehoffte Losreißung der Herzogtümer von Dänemark. Am 10. Juli 1849 schlossen Dänemark und Preußen einen Waffenstillstand, nach welchem Schleswig von Holstein getrennt wurde und Schleswig bei Dänemark verblieb. Diese Bestimmungen fanden ihre Bestätigung im Frieden zwischen Dänemark und Preußen (am 2. Juli 1850), dem König von Dänemark wurde sogar freigestellt, alle zur Bewältigung des Widerstandes in Schleswig-Holstein dienenden Mittel anzuwenden. Vii. Zwiespalt zwischen Preußen und Österreich. Trotz der Ablehnung der Kaiserkrone und der Lossagung vom deutschen Parlament nahm König Friedrich Wilhelm Iv. 1849 die Bundesreform in die Hand. Er wollte die Einheit Deutschlands herstellen durch allmähliche Einigung d er Fürsten, den lockeren Staatenbund in einen festen Bundesstaat verwandeln unter Preußens Führung. Österreich sollte mit dem engeren Bunde in eine weitere Union treten. Auf der zur Besprechung festgesetzten Versammlung ließ sich Österreich zwar vertreten, trat aber sofort wieder zurück; Bayer,, folgte ihm nach wenigen Tagen. Darauf schloß Preußen mit Sachsen und Hannover den Dreikönig sbund, dem sich mehrere Kleinstaaten anschlossen. Da Österreich, Bayern und Würtemberg der Reform entschieden feindlich gegenüber standen, so fielen Sachsen und Hannover auch bald ab, ja die vier Königreiche vereinigten sich später zum Vierkönigsbund gegen Preußen. Als Österreich nach Besiegung der Ungarn wieder erstarkt war, brachte es allmählich alle Staaten zum Abfall von der preußischen Union und zur Rückkehr zum alten Bund. Der Krieg zwischen Österreich und Preußen schien unvermeidlich. Wie Österreich gesinnt war, erfahren wir aus dem Munde seines leitenden Staatsmannes: „Zuerst Preußen demütigen, dann vernichten." Da trat ein Umschwung der Ansichten in den leitenden Kreisen Preußens ein: die Friedenspartei gewann an Einfluß, denn Kaiser Nikolaus von Rußland erklärte sich für Österreich und gegen Preußen. Die Folge war der am 25. November 1850 zwischen

10. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 696

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
696 Das Zeitalter Wilhelms I. mäßige Delegierten-Tage und Fürstenversammlungen und lud zum August die deutschen Fürsten zu einer Beratung nach Frankfurt ein. Preußen lehnte indes seine Teilnahme °0n m??e bafür den Gegenvorschlag eines aus allgemeinen Wahlen hervorgehenden deutschen Parlamentes. Der österreichische Versuch scheiterte. •cx *.mnen bcmerte der Widerstand des preußischen Abgeordnetenhauses fort' inzwischen aber errang die preußische Staatskunst nach außen erhebliche Erfolge, °srn Januar 1853 war in Russisch-Polen ein Aufstand ausgebrochen; während Österreich England und Frankreich Rußland durch drohende Haltung einzuschüchtern versuchten,' begünstigte und erleichterte Preußen die Niederwerfung des Aufstandes und gewann so Rußlands Freundschaft. Jetzt tauchte auch die schleswigsche Frage wieder auf 2. Zweiter schleswig-holsteinischer Krieg 1864. Friedrich Vii. von Dänemark machte neue Versuche, Schleswig, das zum Deutschen Bunde gehörte, in Dänemark ausgehen zu lassen; Schleswig sollte Dänemark unmittelbar einverleibt werden, und auch für Holstein sollte das Heerwesen gemeinschaftlich bleiben. Da ließ der Deutsche Bund Hannoveraner und Sachsen in Holstein einrücken. Darüber starb Friedrich Vii., sein Nachfolger wurde Christian Ix. (November 1863). Sofort aber meldete Herzog Friedrich von Augustenburg seine vermeintlichen Ansprüche an; der Bundestag neigte ihm zu, während Österreich und Preußen Christian Ix. anerkannten. Nunmehr beantragten beide Staaten beim Bundestage in Frankfurt, von Christian Ix. die Aufhebung der Verfassung für Schleswig zu fordern, und als der Bundestag dies ablehnte, stellten sie selbst diese Forderung an Dänemark und erklärten, als Dänemark nicht nachgab, den Krieg. Den Oberbefehl führte der preußische Feldmarschall Wrangel, feit Mitte März neben ihm der Kronprinz von Preußen. Österreichische Truppen siegten ruhmvoll in mehreren Gefechten; die Preußen unter Prinz Friedrich Karl belagerten sechs Wochen lang die Düppeler Schanzen und eroberten sie am 18. April 1864 in einem Sturm-angriff; Jütland wurde besetzt. Ein Waffenstillstand und ein Kongreß zu London verliefen ohne Ergebnis Nach der Erneuerung des Krieges nahmen die Preußen unter Herwarth von Bittenfeld mit einer glänzenden Waffeuthat die Insel Alsen weg (29. Juni). Nun verzichtete Däne-mark im Frieden zu Wien zu gunsten der Verbündeten auf Schleswig-Holstein und Lauenburg. Aber aus dieser schleswig-holsteinischen Frage entwickelte sich zwischen Preußen und Österreich ein bedrohlicher Zwiespalt. Die Verwaltung der beiden Herzogtümer wurde gemeinschaftlich geführt, was zu fortwährenden Verwickelungen Veranlassung gab. Als beste Lösung hatte Preußen die Einverleibung der Herzogtümer bezeichnet, aber Österreich wollte daraus nicht eingehen. Seinerseits hätte Preußen auch
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